Original Eintrag vom 26.04.2013
Hier in dieser Blogreihe möchte ich die Restauration meines 77er Chevrolet Caprice Coupe dokumetieren.
Soweit der Plan.
Vielleicht wird im Laufe dieses Blogs der ein oder andere denken: „WTF was macht der den da!?“ Demjenigen sei gesagt, dies ist mein ersten Projekt dieser Art und ich habe auch sonst keinerlei Hintergrund im Kfz Bereich. Ich bin quasi interessierter Laie und es ist „learning by doing“ angesagt, aber ich bin zuversichtlich und zum Glück nicht mit zwei linken Händen gestraft.
Tag 2+3 – 20+21.04.2013
So, Tag 2 begann erstmal mit einem Rückschlag, naja eigentlich der Freitag davor. Ich bin ja, mangels passendem Torx, an den Schrauben der Gurte und mit hin am Ausbau der Rückenlehe der Rückbank gescheitert. Also habe ich am folgenden Montag einen T47 als 1/2 Nuß bestellt. Da der einzige Shop der diese angeblich auf Lager hatte nur Vorkasse bzw. Nachnahme akzeptierte, wählte ich halt Vorkasse um mir die Nachnahmegebür zu sparen. Freitags bei Routineblick auf mein Konto musste ich feststellen das der Händler das Geld kommentarlos zurücküberwiesen hatte, keine Nuß fürs Wochenende… *grummel*
Gut, was solls? An Baustellen mangelt es ja zum Glück nicht…
Begonnen habe ich dann einfach mal mit den Türpappen, wobei Pappe genau das richtige Wort ist, denn die Dinger sind wirklich aus Pappe. Dank dem Buch „Fisher Body“ für die 77er GM-Modelle war das auch kein größeres Problem, da dort die Komplette Karosserie beschrieben ist, inkl. vielen Explosionszeichnungen und dem Sitz aller Schrauben. Gerade bei Verkleidungen und dem Armaturenbrett sehr hilfreich. Der ein oder andere kennt das sicherlich, man denkt alle Schrauben raus zu haben aber trotzdem hängts noch irgendwo.
Wie auch immer, Armlehen demontiert, vergewissert das keine weiteren Schrauben mehr drin sind und dann, ein beherzter Ruck und ich hielt dei Türpappen weitestgehen unbeschädigt in den Händen. Leider haben sich die meisten der Plastikdübel die die Pappen an der Tür halten dazu entschlossen in der Tür stecken zu bleiben und aus den Pappen auszureißen. So im Nachhinein ist das aber halb so wild, da die Verkleidungen eh neu bezogen werden müssen und zur Not könnte man auch neue anfertigen da es wirklich nur flache Bretter sind und die obere Rundung aus Metall angeklebt(?) ist.
Das Armaturenbrett hatt ich dann irgendwann auch drauße und es hat im Vergleich zu den Türverkleidungen richtig lange gedauert. Das Lösen der Schrauben war noch nicht einmal das Problem auch die versteckten waren relativ gut zu finden. Es lag an den Steckern! Diese zerstörungfrei ab zu bekommen war garnicht so einfach, zumal das mittlerweile teils spröde Plastik zum brechen neigt, was den üblichen Steckern mit Biegelaschen nicht gerade zuträglich ist. Auch waren die Platzverhältnisse um an die Stecker zu kommen nicht eben üppig bemessen. Auf jeden Fall, irgendwann war das Ding dann endlich raus!
Die Position der Masseleitungen, Kabelverläufe habe ich mit ausreichend Fotos dokumentiert, mit denen ich euch aber hier nicht unnötig langweilen möchte.
Danach begann die Demontage der Lüftung/ Heizung. Hier ist alles weitestgehend via Unterdruck gesteuert. Ich habe mir zwar einen Laufplan aller Unterdruckleitungen im Auto zugelegt, aber vorsichthalber habe ich ebenso alle Leitungen und Anschlüsse beschriftet.
Ein Hobby der/ des Vorbesitzer/s scheint Feuerzeuge in Lüftung werfen gewesen zu sein. Ich habe nicht weniger als sechs(!) Stück in der Lüftung gefunden, von dene mindestens 1 zum exessiven öffen von Flaschen genutzt wurde…
Nachtrag 23.04.2013
Heute ist wenigstens schon mal mein Abzieher fürs Lenkrad gekommen und den wollte ich natürlich umgehend testen. Gesagt getan.
Das erste und zweite Bild zeigen, wer hätte es erraten, das Lenkrad und die Detailaufnahme für den Abzieher.
Hier der Problemlöser. Der Abzieher wird beidseitig in die Gwinde neben der Lenksäule eingeschraubt, die mittlere Schraube stüzt sich auf eben diese und zieht das Lenkrad beim einschrauben ab.
Zum Abschluss das vollbrachte Werk, das Lenkrad ging, gefühlt, ganz locker runter. Bei genauerer Betrachtung wars dann wohl doch nicht so locker, da sich die U-Scheiben des Abziehers ganz schön verbogen haben, wovon ich aber leider kein Bild gemacht habe!
So, das war dann Teil 2 und der nächste wird nicht lange auf sich warten lassen, denn wärend ich diese Zeilen Schreibe ist schon wieder einiges passiert.